28.6.06

Was schön ist & was alles fehlt

Kaum zurück in Deutschland, fremdle ich noch ein bißchen mit der alten Heimat. Stelle Kulturvergleiche an, wo ich doch eigentlich viel zu erzählen habe über die vergangenen vier Monate. Es wird noch ein wenig dauern, sich umzugewöhnen. Und kurz darauf heißt es schon wieder, Abschied zu nehmen. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit und ich verfasse schnell mal zwei Listen, die meine Gedanken nach der Ankunft in Deutschland skizzieren.

Liste "Was schön ist":

- Bäume, überall Bäume, Blumen, Wiesen, Sträucher und Parks
- Ruhe, wenn man morgens aufwacht und in der Großstadt sogar Vögel zwitschern hört
- Menschen, deren Sprache man versteht
- Menschen, die rechts die Treppen hochgehen und links hinunterlaufen
- Menschen, die einen nicht über den Haufen rennen
- Brot
- und überhaupt habe ich endlich wieder Ideen, was ich zum Frühstück essen kann
- Platz auf den breiten Fußwegen
- niemand starrt einen an, weil man irgendwie anders aussieht (kein Wunder bei mindestens 20% Ausländeranteil, durch die WM wohl noch mehr)
- Fußball gucken mit Tausenden von Leuten auf öffentlichen Plätzen vor riesigen Leinwänden
- Baden gehen am Lieblingssee
- alles in allem: der Sommer hier

Liste "Was alles fehlt":

- die teils sehr üppigen Kimchi-Beilagen im Restaurant und das gute Preis-Leistungs-Verhältnis, wenn man essen geht
- billige Fahrpreise im lokalen ÖPNV
- grüßende und winkende Studenten auf dem Campus
- die unaufdringliche Freundlichkeit, mit der man in Geschäften und Gaststätten behandelt wird
- jeden Tag eine neue Überraschung und das Gefühl, wieder etwas vom Wesen Koreas entdeckt und dazugelernt zu haben
- flächendeckend öffentliche Toiletten, die zudem noch kostenlos und relativ sauber sind
- Laufbänder, z.B. in den U-Bahn-Stationen, um schneller vorwärts zu kommen
- Wooooow-Rufe, wenn man begeistert oder erstaunt oder beides gleichzeitig ist
- Kekse (ach nee, die gibt es ja hier auch...)

2 Comments:

At 1/7/06 20:04, Anonymous Anonym said...

Home sweet home, isn't it? ^^

Some of your list I feel the same whenever I returned home from abroad:
1. Menschen, deren Sprache man versteht
2. niemand starrt einen an, weil man irgendwie anders aussieht
3. Menschen, die rechts die Treppen hochgehen und links hinunterlaufen
4. Menschen, die einen nicht über den Haufen rennen
Well... about no.3 and 4, I think it's a very relative concept. I even appreciate the people lining up at the bus stop, subway station, and toilet after having been in South-east Asia and China.

Additionally, public transportation with cheap fare (compared to Western Europe), clean and free public toilets, free water at restaurants, no tipping needed...

Some things that makes me uncomfortable, sometimes even annoyed in Korea:
1. Ajoessi[아저씨]s, talking to me in 반말(not speaking in the polite form), even strangers, and for the first time. (I hate those people)
2. People constantly asking me "How old are you?"
3. People dressed all in the same style


Have a good time in Berlin!


PS. I'm gonna change the url of my blog. Just leaving its current url today...

 
At 5/7/06 23:47, Blogger sca said...

Ach ja, ich hab so einige Sachen vergessen... Wasser im Restaurant und kein Trinkgeld. Ich sollte die Liste bei Gelegenheit noch fortführen.

Die URL werde ich ändern.

 

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