6.10.06

Chuseok

Diese Woche hatte ich verhältnismäßig wenig Unterricht, was auf die gerade stattfindenden Chuseok-Feiertage in Korea zurückzuführen ist. Die Straßen rings um den Campus sind fast menschenleer. Es ist so friedlich und still, dass ich zeitweise den Eindruck habe, in Berlin zu sein. Die Welt hält einen Moment lang den Atem an.

Erstaunlich finde ich, wie wenig manche Koreaner über diesen Feiertag wissen. Neugierig wie ich nun mal bin, fragte ich vor einer Woche in den verschiedensten Deutschkursen herum, was der Name "Chuseok" denn bedeutet und auf welchen historischen Traditionen er beruht. Daraufhin versanken die befragten Studenten in tiefes Nachdenken und gaben dann einige zögerliche Antworten. Der Wikipedia-Eintrag über das Chuseok-Fest sei wie immer den interessierten Lesern empfohlen.

Ich geniesse diese freie Zeit sehr und hätte nie gedacht, was sich in einer einwöchigen Zeitspanne alles für Verabredungen und Ausflüge ergeben. Langweilig ist mir ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil: Ich muss mich zwingen, zu Hause zu bleiben, um dies und jenes aufzuschreiben. Auch wenn es sich unterwegs auf den Straßen so anfühlt, als würde man gerade Weihnachten allein verbringen (Obwohl ich noch nie Weihnachten allein verbracht habe - aber so stelle ich es mir ungefähr vor.)

An solchen Tagen bzw. in solchen Nächten lernt man z.B. auch, woher das Wort "Bregen" kommt und welches englische Wort dahinter steckt.

P.S. Vielleicht fange ich wirklich eines Tages an, zu podcasten. Was ich hier für Erzählungen von den unterschiedlichsten Leuten höre, müsste eigentlich noch in einer anderen (nicht-schriftlichen) Form festgehalten werden.

1 Comments:

At 6/10/06 19:29, Anonymous Anonym said...

Podcast, good idea!

Looking forward to 'listening' your stories:)

 

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