19.11.06

Dreigroschencomic

Mit elf Leuten von der Korea Uni im Towol Theater Brechts "Dreigroschenoper" heute Nachmittag angesehen. (Zum Glück hatte ich das Stück schon mal auf einer deutschen Bühne gesehen. ) Ungefähr 10 Wörter plus die Namen der handelnden Personen verstanden, aber trotzdem nicht bedauert, hingegangen zu sein. Die Musik von Kurt Weill ist großartig, weil zeitlos. Die koreanischen Schauspieler waren gleichzeitig auch begnadete Sänger. Das Bühnenbild überraschte mit guten Ideen.

Nur die Inszenierung war mir persönlich einen Tick zu bunt, zu grell, zu schrill. Die Bewegungsabläufe der Darsteller schienen auffällig oft aus irgendwelchen Manga-Comics entnommen zu sein. Exaltiertes Künstlertum, dass sich auf der Bühne austobte. Unheimlich durchchoreographiertes Musicaltheater, das keinerlei Improvisationen oder Fehltritte zuließ. Perfektes Styling jeder kleinsten Bewegung. Beängstigend!