29.9.08

Das Flüsschen Cheonggyecheon

Der ultimative Ausflugstipp für Leute, die nur wenig Zeit für Seoul haben oder länger hier leben und mal an die Luft müssen: einen spätsommerlichen Ausflug zum Cheonggyecheon unternehmen, um sich einmal (oder immer wieder) anzusehen, wie sinnvoll es war, den innerstädtischen Highway abzureissen und den schmalen Streifen zwischen den Häuserschluchten neu zu begrünen und zu bewässern.

Seit einiger Zeit, das war neu für mich, gibt es auch einige Tier-Plastiken, die natürlich von den Kindern gern als Klettergeräte genutzt werden. Ganze Familien pilgern übrigens zu diesem Flüsschen, das an keiner Stelle breiter als zehn Meter ist. An manchen Stellen kann man den Fluss auf großen flachen Steinen überqueren, was natürlich für die Kinder ein Riesenspaß ist. Wie bereits erwähnt, der perfekte Ort für einen Familienausflug.

Der Teddy saß auf seinem hohen Thron und diente als beliebtes Foto-Motiv für Familien. Kurzes Zwicken in der Brust: "Ick hab noch eenen Bären in Berlin..."

Moderne Kunst darf natürlich auch nicht in einem öffentlichen koreanischen "Park" fehlen. Ich finde, die Installation sollte sich auch bewegen und mit den Wimpern klimpern können. Darüber hinaus wäre auch ein Einsatz mit versteckten Videokameras in den Augäpfeln denkbar.

Müsste ich Korea als Musikinstrument beschreiben, würde ich ein Saxophon wählen. Nicht nur wegen der vergleichbaren Form, sondern auch wegen des variantenreichen Klangs. Mal schräg, mal sanft, mal getragen, mal melancholisch. Dieses Instrument hat viele Facetten und passt gut zu diesem Stück Erde. Mir fiel das auf, als ich diesen Mann einen kurzen Moment lang unter einer der Brücken entlang des Cheonggyecheons spielen hörte. (Allerdings spielen koreanische Saxophonisten irgendwie alle das identische Stück. Es klingt immer sehr ruhig und volksliedhaft.)

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