23.10.08

Straßen-Handwerk

Ein ungewohntes Bild sind für mich die Handwerker, die ihren Arbeitsplatz auf die Seouler Straßen verlegt haben. Noch lässt das Wetter die Arbeit im Freien zu, denn die Temperaturen sind noch angenehm mild.

Aber einen Autolackierer, der mit Sprühpistole und ohne Mundschutz oder Maske seine Arbeit verrichtet, sieht man an oder auf deutschen Straßen nicht. Arbeitsschutz? Unbekanntes Fremdwort. Umweltschutz? Hier doch nicht.

Ein paar Meter neben der Open-Air-Autowerkstatt befindet sich übrigens eine Bushaltestelle, an der viele Leute auf ihren Bus warten. Wer den penetranten Geruch von Spritzlack kennt, der kann sich sicher gut vorstellen, dass die ganze nähere Umgebung davon eingenebelt wird.

Niemanden scheint das wirklich zu kümmern. Es gibt Dinge im koreanischen Alltagsleben, die werden einfach so hingenommen. Ganz normal, dass dieser Mann im Freien arbeitet. In seiner Werkstatt hätte er sich schon längst eine schlimme Atemwegserkrankung zugezogen. Wie gut, dass er an der frischen Luft arbeiten kann.

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