20.12.06

Winterpause

Ich verabschiede mich in die langersehnte und schwerverdiente Winterpause. Wenn ich Zeit finde, wage ich mich noch an einen Jahresrückblick. Aber wer hat schon Zeit? (Ich präzisiere: Aber wer hat schon Zeit in Korea?) Und kein Mensch will wirklich wissen, was im letzten Jahr passiert ist. Das Heute zählt mehr als das Morgen und noch mehr als das Gestern. Für die nachdenklichen Deutschen, die immer so viel reflektieren, analysieren und ausdiskutieren (müssen), ist die hiesige Kultur deshalb oft kein Zuckerschlecken.

Aber bevor ich jetzt schon anfange, mich polemisierend auszubreiten, feuilletonistisch niederzulassen und ein Häuschen aus Sentenzen und Jamben zu drechseln, rufe ich dir, lieber Leser, zu:

Bleib gesund und schau im Januar wieder vorbei...

Tschüß 2006.
Willkommen 2007. (Ich sag's nochmal: Aus einem ganz besonderen Grund freu ich mich ganz besonders drauf.)

Lichterfest

Daran, dass in den Seouler U-Bahnstationen und in den meisten öffentlichen Gebäuden Weihnachtsbäume stehen, gewöhnt man sich schnell. Natürlich feiert man Weihnachten nicht in Korea. Da dieses Fest keine Tradition hat, gerät es sehr schnell zum Karneval, nämlich dann, wenn sich Verkäuferinnen und Kellnerinnen kleine Elchgeweihe auf den Kopf setzen und in den Schaufenstern so aufwändig viel Kitsch dekoriert wird, dass man Augenkrebs bekommt.

Eine nicht repräsentative Blitz-Umfrage unter Freunden, Bekannten und Studenten ergab ein buntes Potpourri von Meinungen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können. Hier eine Auswahl:

- "Es ist ein Fest für Pärchen, die sich etwas schenken wollen."
- "Es ist ein Fest für Christen, aber ich bin kein Christ."
- "Wir schenken nur innerhalb der Familie etwas."
- "Weihnachten wird überhaupt nicht gefeiert in Korea. Das ist nur für Ausländer." usw. usf.

Trotzdem war ich ziemlich baff, als ich am Montagabend in Jonggak ausstieg und am Cheonggyechoen entlanglief und dabei ein wahres Lichtermeer entlang dieses kleinen innerstädtischen Flusses erblickte. Ich war sowas von baff, dass ich beschloss, noch einmal wiederzukommen, um das alles zu fotografieren.

Mit Weihnachten hat das auch nicht viel zu tun. Aber es verzaubert einige hundert Meter Hochhausschluchten und lässt die Umgebung in freundlichem Licht erstrahlen. Fröhliche Weihnachten, Korea.

18.12.06

Das Schönste, was wir jetzt tun können, ist...

Tanzen!

Skurrile Beispiele gibt es genug. Entweder als Mensch ohne Kniegelenk:



Oder in der Eisenbahn:



Oder zusammen mit der Mädelgruppe (auf einer Rolltreppe):



Oder in der Minimalvariante, aber mit dem überzeugendsten Dackelblick:



Und wo lernt man die Schrittfolgen?

Bei den immer gut gelaunten Finnen (der Soundtrack stammt von der schwedischen Gruppe Slagsmålsklubben) :


17.12.06

Muskatnuss, Herr Müller!

Adventssonntägliche Flimmerstunde. Bin mit meiner LdF-Box durch und beim weiteren Stöbern auf youtube auf unglaubliches Material gestoßen. Der stets glatzköpfige LdF spricht deutsch und hat plötzlich Haare im Gesicht und auf dem Kopf. Politisch nicht korrekt, aber gerade deswegen großartig.

10.12.06

Zweiter Advent

Im nächsten Jahr mit zweiter Kaffeetasse. Ich freu mich drauf.

Tagesmotto

Klarheit.Aufgenommen am 10.12.2006, 10:07 Uhr auf dem KU-Campus.

4.12.06

Musik zum Fescht

Der 1. Advent ist vorbei und es bleibt festzuhalten: Man muss nicht unbedingt ein Instrument spielen können, um ein "Musiker" zu sein.



Wer hat's erfunden? Lasse Gjertsen aus Norwegen.

(via Spreeblick)