31.1.07

Frierende Götterboten auf Seouls Straßen

Wie kalt es mittlerweile in Seoul geworden ist, zeigen die dick gepolsterten Handschuhe an vielen Mopedlenkern, die die Fahrer vor den eisigen Temperaturen schützen sollen.

Denn das, was andernorts in Autos oder Lastwagen transportiert wird, ist in Südkorea oft eine Angelegenheit der Mopedkuriere. Oft sind die Kisten und Kartons, die auf den Gepäckträgern festgezurrt sind, höher als die Körpergröße der Fahrer.

Außerdem sehr beliebt ist das einhändige Fahren, denn in der anderen hält der Pilot noch eine große Metallkiste, die nicht mehr hinten auf den Träger drauf passte. Wenn jetzt noch während der Fahrt das Handy klingelt...

...und der Fahrer auch die zweite Hand vom Lenker nimmt, um nach seinem Handy zu greifen...

...die Füße hochlegt, um damit weiterzulenken, den Anruf entgegennimmt, sich beim Verabschieden am Telefon kurz verbeugt (obwohl seine Gesprächspartner ihn nicht sehen)...

...und gleichmütig weiterfährt, geradewegs so, als wäre nichts gewesen...

...dann hat dieses Bild einen hohen Unterhaltungswert und der Fahrer sollte umgehend mit dieser Nummer im nächsten Zirkus auftreten...

...oder wenigstens einen Bonus für seine Showeinlagen erhalten!

Allerdings haben diese heimlichen Götterboten des Transportwesens auch einen Fehler. Sobald nämlich ein Vertreter dieser neuzeitlichen Hermes-Gestalten herangeprescht kommt, sollte man sich als Fußgänger schnellstmöglich in Sicherheit bringen. Die Fahrer kennen absolut keine Gnade und keine Bremse. Die Bürgersteige sind eigentlich nicht ausschließlich nur für Fußgänger gedacht, sondern vielmehr dafür, dass die Kuriere bei Bedarf (Staus auf den Straßen, Abkürzungen, Baustellen) kurzerhand die Bürgersteige als Expressweg umfunktionieren können. Dabei ist egal, ob es sich um Einbahnstraßen handelt, die in der falschen Richtung befahren werden oder Einkaufsstraßen, für die der Verkehr gesperrt ist - wo ein Mopedfahrer mit seiner Maschine durchpasst, dann ist das schon mal eine potenzielle Möglichkeit zum Befahren, auch wenn da noch so viele Warn- und Verbotsschilder stehen würden.

Was zu einem echten Seouler Kurierfahrer noch dazugehört, ist sein Moped-Diplom. Man muss auf einige wichtige Fragen die richtigen Antworten kennen. Diese Antworten sind relativ leicht zu merken, wenn man eine durchschnittliche Beobachtungsgabe hat und sich für die Feinheiten des Transportgewerbes halbwegs interessiert.

Das Prüfungsgespräch geht ungefähr folgendermaßen:

Prüfer: Stellen Sie den Motor ab, wenn Sie Ihre Ware vom Moped, dass auf der Straße steht zum Empfänger, der in seinem Laden sitzt, tragen?

Zukünftiger Mopedgott: Natürlich nicht.

Prüfer: Aber machen Sie den Motor aus, wenn Sie eine Stunde lang nach dem Empfänger der Ware suchen müssen?

Zukünftiger Mopedgott: Nein, niemals!

Prüfer: Wann machen Sie den Motor aus?

Zukünftiger Mopedgott: NIEMALS! Wenn der Motor ausgeht, weil der Tank leer ist, muss ich eben kilometerweit mein Moped zur nächsten Tankstelle schieben.

Prüfer: Heben Sie den rechten Arm und geloben Sie, dass Sie von nun an, niemals den Motor Ihres Mopeds abstellen werden?!

Zukünftiger Mopedgott: Ja, ich gelobe es.

Prüfer:
Lauter bitte!!!

Zukünftiger Mopedgott: ICH GELOBE, DASS ICH AB DEM HEUTIGEN TAG NIEMALS DEN MOTOR MEINES MOPEDS ABSTELLEN WERDE.

Prüfer: Herzlichen Glückwunsch. Sie haben die Prüfung bestanden. Ihr Diplom, hier.

***

Es erübrigt sich wohl zu sagen, dass Helmträger in Korea ein anderes Wort für "Weichei" ist.

30.1.07

Mit Verspätung

Für das halbjährlich erscheinende Magazin "DaF-Szene" hatte ich schon im Oktober 2006 ein Interview mit dem einzigen (mir bekannten) Bäcker Heo Sang-Hoe in Seoul geführt, welches dann ein paar Wochen später erschien. Über seine Bäckerei mit dem ulkigen Titel "Ach so!" hatte ich an anderer Stelle schon einmal etwas geschrieben.

Tipp: Wer sich gerade in Seoul aufhält, sollte unbedingt in dieser Bäckerei vorbeischauen. Man wird meistens beim Reinkommen schon auf deutsch mit "Guten Tag" begrüßt.

Da ich den Artikel nicht vor dem Erscheinen des Heftes vorab veröffentlichen wollte (ein Zugeständnis an die altmodisch anmutenden konventionellen Medien) und im danach einsetzenden Trubel zum Jahresende vieles vergaß, rücke ich erst jetzt damit heraus. Den kompletten Text gibt es hier.

Sehr empfehlenswert ist übrigens auch das Heft-Archiv der "DaF-Szene", dass von der Lektorenvereinigung betreut und herausgegeben wird. Gerade für Neulinge, die nach Korea kommen und etwas über Arbeit, Wohnen, Versicherungen, Kultur, Essen, etc. erfahren wollen, sind die archivierten Ausgaben (insbesondere das Heft #21) eine wahre Fundgrube an nützlichen Informationen.

27.1.07

Give it to me, Baby

Schmutzige Gedanken plus kleines Schmunzeln am Mittagstisch bei der Essenseinnahme im Mandu-Restaurant (das es laut Eigenwerbung schon seit1971 hier in Anam gibt - wow, ich bin schwer beeindruckt und ziehe meinen nichtvorhandenen Hut vor einer solch stattlichen Firmengeschichte...) verursachte dieser Wandspruch:
Your satisfaction is Our Pleasure.
Hoffentlich meint die Bedienung es nicht ernst damit, dachte ich noch, als plötzlich...

Verschone mich mit deinem Zimt! (Erklärungsnotstands-Remix)

Aufgrund eines 2. Kommentars zu diesem Artikel, sehe ich mich genötigt, endlich darauf zu reagieren.

In dem deutsch-koreanischen Wörterbuch Minjung Essence , Seite 2661, findet sich unter dem Stichwort "Zimt" folgende Redewendung:

그런 하찮은 일로 나를 귀찮게 하지 마라

mit der dazugehörigen Übersetzung "verschone mich mit deinem Zimt". So steht es wortwörtlich da drin. In der anschließenden Diskussion mit einem Koreaner stellte sich heraus, dass der Sinn des koreanischen Satzes eher mit "quäl mich nicht mit solchen kleinen Sachen" zu übersetzen ist.

Und auch dieser Satz:

나는 모든 성가신 일에 대해서 전혀 알고싶지 않다

bedeutet nicht (wie im Wörterbuch angegeben) "der ganze Zimt kann mir gestohlen bleiben", sondern eigentlich "ich möchte gar nichts von all diesen aufdringlichen Sachen wissen."

Armer Zimt. Eigentlich geht es gar nicht um dich, du köstlich duftendes Gewürz. Irgendwie schade. Ich hätte mich gern weiter über die Bildhaftigkeit und den metaphorischen Reichtum der koreanischen Sprache gefreut. So wurde mir wieder eine Illusion genommen.

(Die koreanischen Rechtschreibfehler dürfen die koreanischen Leser behalten. Die deutschen Rechtschreibfehler dürfen die deutschen Leser behalten.)

26.1.07

Die Farbe des Geldes

Zuerst hielt ich es für einen schlechten Scherz des Verkäufers, der mir sonst immer gratis irgendwelche Lebensmittel zusteckt, als ich nach meinem Einkauf plötzlich einen blauen anstatt des gewöhnlich altrosa aussehenden 1000 Won-Scheins zurück bekam. Das Hineinbeißen, um die Echtheit zu überprüfen, ersparte ich mir aber.

Kurze Notiz an mich selbst: Diesen Schein irgendeinem Ausländer geben, der auch keine Ahnung von der neuen koreanischen Geldfarbe hat (denn die Gestaltung ist fast identisch) und Reaktion abwarten...

Full Metal Village

Der Max-Ophüls-Preis 2007 geht an die Südkoreanerin Sung-Hyung Cho für ihre Dokumentation "Full Metal Village" über das Wacken Open Air-Festival. Die ganze Nachricht hier.

Sehe nur ich da eine Verbindung zu Stanley Kubrick?

24.1.07

Lola und die Folgen

Filme wie "Lola rennt" oder Musik von "Rammstein" haben das Deutschlandbild im Ausland nachhaltiger geprägt als sämtliche Vorlesungen zur deutschen Landeskunde oder Sprachkurse es je vermögen werden. Das liegt nicht nur in der medialen Breitenwirkung begründet, die neuerdings einzelne nationale Phänomene im weiten Ozean der kulturellen Globalisierung in einem vorbeihuschenden Lichtkegel erfasst und kurz aufleuchten lässt, sondern eher in der Betonung zeitgemäßer Konstrukte von Lebenswirklichkeit sowie in der Art, wie Seh- und Hörgewohnheiten zunehmend konsensbildend und damit auch kulturübergreifend wirken. Dass in diesem Zusammenhang mit Hilfe technischer Mittel auch eine thematisch-inhaltliche Auseinandersetzung angestoßen wird, die über die bloße Rezeption hinausgeht, wurde in der Vergangenheit zu selten untersucht. Schon Heiner Müller, der zu Lebzeiten nie ein Goethe Institut von innen gesehen hat, aber als ungekrönter Erbe Brechts die europäische Theaterszene wie kein anderer zu seiner Zeit beeinflusste, sagte in einem Interview über die Erwartungshaltung eines Fernsehzuschauers:
„Die Grundgewohnheit des Fernsehzuschauers ist die, daß..."
Bevor dieser Eintrag jetzt in ein Vorwort für das ungeschriebene Buch "Deutschlands Abziehbilder - Porträt eines Popkulturexportnationsweltmeisters" ausartet, wende ich mich dem vorliegendem Bildmaterial zu. (Und wer bis hierhin mit dem Lesen durchgehalten hat, wird jetzt mit einigen audiovisuellen Leckerbissen belohnt.)

Zur Einstimmung für alle des Films Unkundigen ein kurzer Blick in die Handlung von "Lola rennt", denn darum soll es nun gehen. Hinterher ist man vielleicht erstaunt, welche Wirkung dieser Film im Ausland hatte und zu welch eigenwilligen kreativen Höchstleistungen der Mensch fähig ist, wenn es um das Parodieren einer Vorlage geht, die wie dazu erschaffen scheint.



Leider hat der Verleiher in diesen (internationalen) Trailer wirklich alle Szenen gepackt, in denen in "Lola rennt" geschossen, zerstört, geschrien, geschlagen usw. wird, so dass leicht der Eindruck entsteht, es würde sich um einen reinen Actionfilm handeln. Zur Beruhigung für die ästhetischen Gemüter unter den Lesern: Dem ist nicht so!

Nun übt ein Film wie "Lola rennt", der vor allem durch seine postmoderne Bildsprache und die verwickelte Erzählstruktur sein Zielpublikum zu finden weiß, einen ganz eigenartigen Sog aus. Einen Sog, dem man sich schon aufgrund der hämmernden vorwärts treibenden Musik schwerlich entziehen kann. (Vor allem dann nicht, wenn man als junger Mensch Mitte der neunziger Jahre in der Hauptstadt des Techno seine musikalische Sozialisation erfuhr.)



Die große Lobhudelei erfährt ihren ersten Höhepunkt in einem dem Film gewidmeten Video-Podcast zweier englischer Teenager.



Jetzt zu den Parodien, den echten "Perlen", denen man ansieht, wie viel Energie, Witz und Einfallsreichtum in jedem von uns steckt. Wir müssen sie bloß ab und zu mal rauslassen.

Der portugiesische (?) Beitrag:



Zwei "Dicke-Männer"-Beiträge (mutmaßlich Amerikaner):





Der Mash-Up-Beitrag. Forrest meets Lola:



Der Studenten-Beitrag (what a Wortspiel!):



Der beste Beitrag in der Kategorie "Unbeholfenstes charmantestes Deutsch" (außerdem nominiert in den Kategorien "Bester nichtdeutschsprachiger Film" sowie "Bestes Kostüm/Ausstattung"):



Schließlich noch der inoffizielle Ritterschlag, den Tom Tykwer, der Regisseur des Films, mit einer Reminiszenz in der Serie "Die Simpsons" erfahren hat und den er - wie er selbst feststellt - fast höher einzustufen hat, als eine Oscar-Auszeichnung:



Und das bringt mich durch den Tag. Abspann.


23.1.07

Als ich eines Tages dem Guten in Menschengestalt begegnete

Das Gute lauert im Foyer. Es trägt ein Lächeln im Gesicht und moderne Anzüge. In den Händen hält es die frohe Botschaft Gottes bereit und bittet dich um einen kurzen Moment deiner Zeit.

Groß ist die Zahl ihrer Anhänger. Die Frauen sind unattraktiv, die Männer meistens Brillenträger. Alle aber stehen geschniegelt und gebügelt plötzlich wie aus dem Erdboden gestampft vor ihrem Opfer. In den Semesterferien, wenn man in den sonst so geschäftigen Gängen tatsächlich hört, wie ein Blatt Papier zu Boden fällt, sind sie besonders häufig zur Stelle und haben sich neuerdings das Bürogebäude der internationalen Mitarbeiter an der Korea Universität als Schwerpunkt ihrer Aktivitäten ausgesucht. Ihre Rhetorik ist unbeholfen und bleibt meist während des Versuchs, ein Gespräch zu eröffnen, stecken. Die Angesprochenen täuschen Arbeit oder Termine vor und machen sich schleunigst aus dem Staub.

Gestern jedoch geriet ich an einen besonders hartnäckigen jungen Mann mit guten Absichten, der mir in den Fahrstuhl folgte und brav seine Sprüchlein über Sünde, Wahrheit und Gott aufsagte, ja sogar bis zu meinem Büro mitkam und nicht davon abließ, auf mich einzupredigen, so dass ich ihm leider die Tür vor der Nase zuschlagen musste.

"Auf Wiedersehen, häw ä nais däi", rief das Gute noch und ich war beinahe versucht, es danach zu fragen, wo es denn Deutsch gelernt hatte (denn Fremdsprachen beherrschen Menschen mit einer Mission ausgesprochen gut).

Jau, du mich auch.

22.1.07

Noch 77 Tage bis Ostern

Die Nachricht, dass der brandenburgische Kaninchenzüchter Karl Szmolinsky seine grauen Riesenkaninchen zum Stückpreis von 80 Euro den Nordkoreanern verkauft, fegte Anfang Januar 2007 durch den deutschen B L Ä T T E R W A L D.

Unterstützt Deutschland damit nicht einen der letzten verbliebenen "Schurkenstaaten" weltweit? Oder handelt es sich um einen verfrühten Aprilscherz? Wenn die Not am größten, reicht der Glaube an eine gute Wende über den Horizont hinaus.

Australiens Rabbit-Proof-Fence erlangte durch Meister Lampes Zeugungstempo immerhin eine traurige Berühmtheit. Dann doch lieber anders weiter denken:

Was darf Nordkorea im speziellen und Korea in seiner Gesamtheit vom Häschen-Import erwarten? Fällt so die innerkoreanische Grenze nicht eines schönen strahlend blauen Frühlingstages einer Heerschar deutscher Kleinnager zum Opfer, die die Grenzanlagen durch unterirdische Tunnel zum Einsturz bringen? Hat vielleicht daran schon mal jemand gedacht? Oder daran, dass das ökologische Gleichgewicht der in Korea unter Artenschutz (weil nationale Symbole für eine gesunde Natur) stehenden Tintenfische, Grillen, Bulgogis und Kalbis durch entfleuchte Import-Karnickel aus Eberswalde nachhaltig verändert wird?

Aber wir als Deutsche sehen uns natürlich ständig in der Pflicht, der Welt zu zeigen, wie man eine friedliche Revolution einleitet und durch eine anschließende Wiedervereinigung zweier Systeme, wie sie verschiedener nicht sein können, neue Absatzmärkte für die kränkelnde heimische Wirtschaft schafft. Reif dafür ist Korea eigentlich nicht, aber schon zu Ostern könnte man entlang des 38. Breitengrades in Ostasien mit dem einen oder anderen Überraschungsei rechnen, wenn mich nicht alles täuscht.

Update: Selbst Spiegel TV beleuchtet den Stall (die Garage) eines echten ostdeutschen Ein-Mann-Startup-Unternehmens, das seine Nische im Kampf gegen den Hunger auf der Welt gefunden hat. Film ab.

21.1.07

Auf dem Souk, vorbeirollend

Nacht vom 11. auf den 12. Januar 2007 - Aus meinem Notizbuch

Das Flughafengebäude von Dubai (eigentlich nur dessen Transferhalle, denn ich befinde mich auf dem Weg nach Korea) entlockt mir trotz völliger Übermüdung ein breites Grinsen: Die automatischen Türen öffnen sich und ich stehe mitten auf einem orientalischen Basar westlicher Prägung.

Gruppen von weißgewandeten Männern, verschleierten Frauen sitzen auf den Bänken, die viel zu knapp sind. Der Rest hat sich auf dem Boden niedergelassen, schlafend, kauernd, essend, plaudernd.

Ich frage an der Information (ein Mann nimmt die Fragen entgegen, eine Frau sitzt am Computer und sucht nach den Terminals, dann antwortet wieder der Mann den Fragenden) nach meiner Abflughalle und fahre (ungelogen) ca. 15 Minuten auf einem Rollband durch ein Gebäude, dessen Ende man nicht sieht. Links und rechts wiederholt sich das Bild von wartenden Menschen, die sich zum Teil schon häuslich eingerichtet haben auf breiten Decken, versorgt mit Essen und Getränken. Alle Reisenden sind irgendwie mit sich selbst beschäftigt und so fällt es auch nicht auf, als ich anfange, Fotos zu machen. Neben dem Rollband gibt es Duty-Free-Shops in Hülle und Fülle, Cafés, die exklusiven Lounges der großen Fluggesellschaften und sogar eine Moschee entdecke ich.

Ich habe eine Stunde Zeit, mir den Flughafen anzuschauen. Meine Müdigkeit ist mit einem Mal vollkommen verflogen und so mache ich noch einmal kehrt und lasse mich auf dem Rollband ein weiteres Mal durch diesen riesigen Souk treiben, sauge Eindrücke wie ein Schwamm auf, betrachte aufmerksam die Menschen, die so gelassen und ruhig bleiben, als wäre es das Normalste auf der Welt, die Nacht auf einem Flughafen zu verbringen.

Viel zu schnell ist meine Aufenthaltszeit herum. Im Flugzeug gibt es eine Speisekarte, auf der man sein Essen wählen kann. Auch das ist neu. Nicht auf goldenen Tellern und auch nicht von verschleierten, aber dennoch hübsch kostümierten Stewardessen serviert. Später von den Märchen aus 1001 Nacht träumend. Alles, was hinter mir liegt, ist kleiner geworden.

In eigener Sache: Wortbestätigung für Kommentare

Seit einigen Monaten muss man nach dem Schreiben eines Kommentars hier auf "Seoul Power" vor dem Absenden noch das Feld "Wortbestätigung" ausfüllen. Dazu wird eine zufällig ausgewählte Buchstabenfolge vorgegeben, die vom Kommentator in ein Textfeld getippt werden muss.

Außerdem werden Kommentare vor der Veröffentlichung kurz von mir geprüft. Deswegen werden Kommentare auch nicht sofort angezeigt, sondern erscheinen mit einiger Verzögerung. Notwendig wurde dieser Schritt, da mittlerweile auch einige Spammer mein Blog entdeckt haben und meinen, ihre Werbehinweise hier abladen zu können. Ich möchte das nicht und hoffe, dass ihr dafür Verständnis habt.

18.1.07

Bewegte Bilder

Das nicht angekündigte Video zum Lichterfest-Blogeintrag ist fertig.


Nachdem ich gemerkt habe, wie schnell das geht mit dem Drehen, dem Schnitt am Computer und dem finalen Hochladen eines Videos bei youtube, würde ich gern in dieser Richtung weitermachen. Es ist alles so fantastisch einfach geworden.

9.1.07

El condor pasa

Etwas, was mir bislang nur in Deutschland begegnet ist: musizierende Südamerikaner in beinahe authentischer Kostümierung. Aufgenommen am 30.12.2006, Berlin-Alexanderplatz.

Bienvenue Seoul Power 2007!

"Raider" heißt jetzt "Twix",
sonst ändert sich nix.